Unser pädagogisches Konzept
Um sich entwickeln zu können, benötigt jedes Kind zunächst einen ruhigen und geschützten Raum, in dem es sich entfalten kann. Durch das Gefühl von Sicherheit entsteht ein ausgeprägter Erforschungs- und Abenteuerdrang. Die Kinder fangen an, ihre Umgebung mit allen Sinnen zu erforschen und beginnen so, ihre Identität zu prägen. Unsere Aufgabe hierbei ist es, jedes Kind individuell nach seinem Entwicklungsfortschritt, zu begleiten und zu unterstützen.
Die Voraussetzung hierfür ist eine vertrauensvolle Bindung, welche durch die Eingewöhnungszeit hergestellt wird.
Wir arbeiten nach dem Montessori-Prinzip „Hilf mir, es selbst zu tun“. Das bedeutet, dass wir Anregungen und Anlässe als Anstoß geben, um eigene Erfahrungen machen zu können, damit anschließend selbst Lösungen für Probleme und Antworten auf Fragen gefunden werden können.
Dem Freispiel nach Fröbel schreiben wir ebenfalls eine sehr große Bedeutung zu. Bildung und die Entwicklung einer eigenen Persönlichkeit soll nicht von außen verordnet werden, sondern von den Kindern selbst gesteuert werden. Im frühen Kindesalter wird das freie Spiel als eine sehr wirkungsvolle Selbstbildungsmethode gesehen.
Jedes Kind bringt individuelle Eigenschaften und Talente mit, die (heraus-) gefordert, entdeckt und gefördert werden wollen.
Grundlage eines jeden Bildungsprozesses ist die Entwicklung von Selbstbewusstsein und Selbstständigkeit sowie die Ausbildung einer eigenen Identität.
Die Kinder lernen in unserem täglichen Zusammensein, ihre Bedürfnisse wahrzunehmen und dafür zu sorgen, dass diese befriedigt werden. Zeitgleich lernen sie dabei jedoch ebenfalls rücksichtsvoll und geduldig zu sein.
Wir arbeiten inklusiv. Durch Sabrinas Studium der Rehabilitationspädagogik ist sie dazu ausgebildet, auch Kinder mit einem Förderbedarf zu betreuen. Eine Aufnahme von schwerst mehrfach behinderten Kindern ist leider aufgrund der tatsächlichen Betreuungsintensität, in unserem Rahmen, nicht möglich.
Feste Rituale und Regeln sollen den Kindern Orientierung und Halt geben, sowie den Tagesablauf strukturieren. Fester Bestandteil ist hierbei zum Beispiel der tägliche Beginn des Tages mit dem gemeinsamen Morgenkreis. Dieser dient der Sprachentwicklung, sowie dem Erlernen von Sozialkompetenzen und einer wertschätzenden Haltung gegenüber den anderen Kindern.
Auch der Mittagsschlaf ist von großer Bedeutung! Im Schlaf erholt sich das Kind, tankt neue Kraft und verarbeitet erlebte Eindrücke und Erfahrungen.
Förderung der Bildungsbereiche
Mit der Bildungsvereinbarung NRW wurden im Jahr 2003 erstmals Rahmeninhalte zur Stärkung des Bildungsauftrages im Elementarbereich geschaffen.
Daraus ergeben sich die folgenden Bildungsbereiche
- Bewegung
- Körper, Gesundheit und Ernährung
- Sprache und Kommunikation
- Soziales Leben und interkulturelle Bildung
- Musisch-ästhetische Bildung
- Religion und Ethik
- Mathematische Bildung
- Naturwissenschaftlich-technische Bildung
- Ökologische Bildung
- Medien
Jeder Bereich wird in unserer täglichen Arbeit in unterschiedlicher Form berücksichtigt.
Die Zusammenarbeit mit Ihnen
Uns ist bewusst, dass die Inanspruchnahme einer Tagespflegeperson bei Ihnen ein hohes Maß an Vertrauen voraussetzt. Damit dieser vertrauensvolle Umgang funktionieren kann, ist es unabdingbar, dass beiderseits ein offener Umgang gepflegt wird.
Es ist von großer Bedeutsamkeit, dass Sie und wir in einem ständigen, ehrlichen und wertschätzenden Austausch miteinander stehen, damit Änderungen oder auch Veränderungen der Lebenssituation des Kindes jederzeit besprochen werden können.
Noch etwas ganz Wichtiges:
Wenn Sie uns versprechen, nicht alles zu glauben, was Ihr Kind von hier erzählt, versprechen wir Ihnen, nicht alles zu glauben, was Ihr Kind von Zuhause erzählt.
Wir führen für jedes Kind Beobachtungs-/Entwicklungsbögen, in welche wir wichtige Ereignisse und Entwicklungen dokumentieren. Diese Dokumente werden Ihnen nach Abschluss der Betreuungszeit ausgehändigt.
Weiterhin besteht, bei Bedarf oder in besonderen Situationen, nach Absprache immer die Möglichkeit eines Gespräches.
Ernährung und Mahlzeiten
Es gibt täglich frisch zubereitete, kindgerechte Speisen zum Frühstück und zum warmen Mittagessen. Wasser steht den ganzen Tag bereit.
Wir achten darauf, dass unser Speiseplan eine ausgewogene, biologische, ökologische und abwechslungsreiche Ernährung mit verschiedenen Nahrungsmitteln beinhaltet.
Mögliche Lebensmittelunverträglichkeiten und Allergien werden hierbei selbstverständlich berücksichtigt.
Wir kochen täglich frisch, hauptsächlich vollwertig, ausgewogen und mit vielen Bio-Lebensmitteln.
Wir haben uns dabei bewusst für eine vegetarische Ernährung entschieden, da notwendige Proteine, Mineralstoffe, Ballaststoffe und Vitamine sich ebenso in Getreide, Gemüse und Früchten wiederfinden, wie in Fleisch. Da dieses aber ebenso zu einer ausgewogenen Ernährung dazu gehört, gibt es einmal in der Woche ein Fleischgericht.
Als Zwischenmahlzeit/Snack steht immer frisches Obst oder Rohkost bereit.
Hierbei halten wir uns selbstverständlich strikt an die Lebensmittel- und Hygienevorschriften.
Die Eingewöhnungszeit
Die Eingewöhnungszeit ist elementar wichtig für alle Beteiligten!
Sie ist die Grundlage zur Entwicklung einer vertrauensvollen Beziehung & macht die bevorstehende tägliche Betreuung und Zusammenarbeit erst möglich.
Die Eingewöhnung gestalten wir sehr individuell, sowie bindungs- und bedürfnisorientiert. Sie ist sowohl angelehnt an das ‚Berliner Modell’, als auch an das ‚Münchener Modell’ – wir kombinieren beide Ansätze und sehen das Kind als aktiv und selbstbestimmt an.
In den ersten Tagen wird das Kennenlernen in Form eines Kurzbesuches ablaufen. Das Kind besucht uns mit seiner Bezugsperson. Diese Besuche dauern meist nur maximal eine Stunde an und werden in den folgenden Tagen um etwa eine weitere Stunde ergänzt. Das Kind kann die neue Umgebung sowie unsere Abläufe kennenlernen, hat dabei seine Bezugsperson und Peers, in Form der bereits bestehenden Gruppe, an seiner Seite. Mit der Zeit beziehen wir uns in pflegerische Tätigkeiten mit ein, gehen fortan aktiv auf das Kind zu und machen Spielangebote.
Die Bezugsperson nimmt und zieht sich nun immer mehr zurück.
Hat das Kind sich an die Umgebung und die Abläufe gewöhnt, kann die Bezugsperson die Räumlichkeiten nach einer Verabschiedung für eine kurze Zeit (maximal 20 Minuten) verlassen. Nach der Rückkehr ist der Tag bei uns beendet und es geht für Sie und Ihr Kind nach Hause, denn nur so versteht es, dass Sie immer wieder zurückkehren.
Diese Trennungszeit wird ab dann langsam verlängert, bis das Kind bei uns im Pünktchen verbleiben kann, ohne unter der Trennung zu leiden. Der zeitliche Verlauf ist hierbei sehr individuell.